Kapitalstrafrecht – wir sind Ihre Kanzlei in Köln
Kapitalverbrechen sind schwerwiegende Straftaten, die einen erfahrenen Anwalt für die Verteidigung erfordern. Ursprünglich umfasste der Begriff Straftaten, die eine Todesstrafe nach sich zogen. Die Todesstrafe ist mittlerweile in Europa abgeschafft, sodass Kapitalverbrechen vor einem Schwurgericht verhandelt werden. Das betrifft insbesondere versuchte und vollendete Tötungsdelikte, bei denen die Rechtsanwälte unserer Kanzlei Hatlé & Westkamp die Strafverteidigung übernehmen.
Was ist ein Kapitalverbrechen?
Im Gerichtsverfassungsgesetz sind Straftaten dann Kapitalverbrechen oder Kapitaldelikte, wenn sie eng mit der Tötung oder Körperverletzung zusammenhängen. Sie erfordern immer die Anklage der Staatsanwaltschaft und die Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht.
Das Schwurgericht ist die erste Instanz bei Kapitalverbrechen und die große Strafkammer des Landesgerichts. Besetzt ist es in der Praxis mit drei Berufsrichtern und einem vorsitzenden Richter. Daneben nehmen zwei ehrenamtliche Richter an der Verhandlung teil. Der Angeklagte wird dabei durch einen Rechtsanwalt verteidigt, der als Pflicht- oder Wahlverteidiger auftritt, während die Staatsanwaltschaft die Anklage vertritt.
Welche Straftaten und Delikte sind Kapitalverbrechen? Hatle & Westkamp Rechtsanwälte in Köln klären auf
Kapitalverbrechen sind schwere Straftaten, die sich gegen das Leben richten. Daher ist auch das Strafmaß hoch und kann bis zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe reichen. Betroffen sind insbesondere folgende Delikte:
- Raub mit Todesfolge
- Totschlag
- Mord
- fahrlässige Tötung
- Körperverletzung mit Todesfolge
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Warum ist es wichtig, bei einem Kapitalverbrechen einen Anwalt für Kapitalstrafrecht zu konsultieren?
Wenn der Vorwurf des Mordes oder eines anderen Kapitaldeliktes vorliegt, kommen viele Fragen auf den Beschuldigten zu, die er nicht alleine beantworten sollte. Ein Fachanwalt für Straf- und Kapitalstrafrecht übernimmt die Beratung und professionelle Verteidigung, um die Chancen zu erhöhen, einen Freispruch zu erzielen oder das Strafmaß zu mindern. Bei Fragen kommen Sie auf unsere Kanzlei in Köln zu.
Bei einem begangenen Kapitalverbrechen ist immer eine Pflichtverteidigung notwendig. Die Straftat ist schwerwiegend und kann nach dem Strafverfahren unter Umständen eine lebenslange Freiheitsstrafe nach sich ziehen. Es ist wichtig, von vornherein auf einen erfahrenen Fachanwalt für Kapitalstrafrecht zu setzen. Jeder Beschuldigte hat das Recht und den Anspruch auf einen Strafverteidiger, bspw. wenn:
- der Vorwurf des Kapitalverbrechens erhoben wurde
- bei der Anklage wegen eines Kapitalverbrechens
- wenn die Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht stattfindet
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FAQ – die wichtigsten Fragen zu Kapitalverbrechen
Wie unterscheidet sich der Totschlag vom Mord?
Die Abgrenzung zwischen Totschlag und Mord ist nicht immer einfach, jedoch für das Strafmaß wichtig. Hier spielen die Mordmerkmale eine wichtige Rolle, die sich auf die Tat beziehen, darunter Heimtücke, Habgier oder andere niedere Beweggründe. Sowohl Mord als auch Totschlag beinhalten, dass der Täter willentlich den Tod eines Menschen herbeigeführt hat. Mord setzt dabei immer verwerfliche Begleitumstände voraus. Ein Totschlag liegt vor, wenn keine Mordmerkmale vorliegen.
Wann liegt ein Mord vor?
Mord liegt vor, wenn bestimmte Mordmerkmale zutreffen, die das Tatmotiv, spezielle Tatmodalitäten und die Absicht des Täters betreffen, einen anderen Menschen willentlich und brutal zu töten.
Ausgenutzt werden die Wehr- und Arglosigkeit des Opfers, was unter Heimtücke fällt, beispielsweise, wenn das Opfer schläft oder schutzlos ist. Ein weiteres Mordmerkmal ist die Grausamkeit als unbarmherzige und gefühllose Handlung und Gesinnung des Täters. Zu den besonderen Tatmotiven gehören niedere Beweggründe oder Habgier, Mordlust oder die Tötung zur Befriedigung der Geschlechtslust.
Das Strafmaß bei vollendetem Mord ist grundsätzlich die lebenslange Freiheitsstrafe. Dagegen wird Totschlag regelmäßig mit einer Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren geahndet.
Was bedeutet lebenslange Freiheitsstrafe?
Die lebenslange Freiheitsstrafe ist der Freiheitsentzug auf unbestimmte Zeit. In Deutschland und Europa gilt, dass frühestens nach 15 Jahren Haft ein Anspruch auf Bewährung besteht. Die lebenslange Freiheitsstrafe wird bei Mord ausgesprochen.
Was versteht man unter Tötung auf Verlangen?
Die Tötung auf Verlangen ist die Tötung eines Menschen, der diese ernsthaft und ausdrücklich verlangt hat. Sie wird milder bestraft, in der Praxis mit einer Freiheitsstrafe zwischen 6 Monaten und 5 Jahren. Auch der Versuch ist strafbar. Erfolgt die Tötung auf Verlangen als Totschlag, kann die Freiheitsstrafe nicht unter 5 Jahren liegen. Abgegrenzt wird die Tötung auf Verlangen von der Beihilfe zum Selbstmord.
Wann liegt eine fahrlässige Tötung vor?
Neben Mord und Totschlag gibt es noch die fahrlässige Tötung. Diese unterscheidet sich von dem willentlichen Akt, einen Menschen zu töten, darin, dass die Tötung nicht willentlich herbeigeführt wurde, sondern durch Handeln oder Unterlassen vom Täter in Kauf genommen wurde. Das Strafmaß ist hier geringer als bei Mord und Totschlag. Ein Beispiel für die fahrlässige Tötung ist die schuldhafte Herbeiführung eines Verkehrsunfalls, bei der ein Mensch angefahren und getötet wird.